Es hat etwas länger gedauert, aber eine Eröffnungs-Gala, die ganze 20 Jahre eines internationalen Musik- und Theaterfestivals repräsentieren soll, kann man nicht von der Stange kaufen – die muss minutiös geplant werden. Drei Wochen vor der KulturPur-Eröffnung steht nun endgültig fest, dass diese Show auf drei Bühnen, einer Vorbühne mitten im Saal und auf kleinen Catwalks im großen Theaterzelt stattfinden wird. Und erst jetzt wurde dadurch sichtbar, wie viele Sitzplätze für die Zuschauer überhaupt vergeben werden können. Ab Montag, 3. Mai, wird das Kultur!Büro. des Kreises knapp 100 zusätzliche „Zeltzauber“-Karten für die Vorverkaufsstellen freigeben.
Wer sich nun z. B. an der Ticket-Hotline der Sparkassen bei ProTicket (Tel. 01803/742654) oder im Internet [hier] rechtzeitig sein Ticket sichert, kann am 18. Mai dann live dabei sein, wenn der skurrile Polizist Dirk Bielefeldt zusammen mit den A-cappellisten Ganz Schön Feist und Musikern der Philharmonie Südwestfalen mit ihren Stimmen, Pauken und Trompeten das Festival in einer großen Gala-Show eröffnen. Dazu gesellen sich NRW-Slam-Champion Torsten Sträter, die Multimedia-Artisten von Stage TV mit bildgewaltigen Szenen ihrer Coloro-Show und „Schlangenfrau“ Nina Burri stellvertretend für die zahlreichen Varieté-Künstler der letzten 20 Jahre. Vor allem aber lassen Solisten des Aalto Ballett Essen mit einem Ausschnitt der Produktion „La vie en rose“ und der Musical-Star Elisabeth Markstein einige der großen KulturPur-Legenden-TopActs wie Gilbert Bécaud, Mikis Theodorakis oder Juliette Gréco ins Große Zelttheater zurückkehren. Durch den Abend führen die KulturPur-Moderatorin Beate Schmies und der Kabarettist Florian Schröder. Wer die große Geburtstags-Gala nicht verpassen will, sollte sich allerdings beeilen: Garantiert sind auch diese Karten wieder schnell vergriffen.
Die Künstler beim Zeltzauber am 18. Mai 2010 um 19.30 Uhr:
Akrobatik: Nina Burri
Sie war der Star des letztjährigen Körperpoesie-Varietés bei KulturPur und soll auch diesmal wieder ihr Publikum mit schlangengleichen Bewegungen voller betörender Anmut und Sinnlichkeit verzaubern.
Gesang & Comedy: Ganz Schön Feist
Popacappellacomedy nennen diese drei ihr selbst kreiertes Genre: Comedy, Musik, dreistimmiger Satzgesang. Damit spielen sie in der Bundesliga der deutschen Comedy-Szene ganz klar vorne mit.
Die KulturPur-Klassiker: gesungen von Elisabeth Markstein
Ob Gilbert Bécaud, Juliette Gréco, Mikis Theodorakis oder Georges Moustaki – ihre Melodien und Chansons, aber auch einige der Pop&Rock-TopActs von KulturPur wird die Sängern Elisabeth Markstein mit Begleitung am Klavier neu interpretieren.
Percussion: Musique de table
In Zeiten knapper Kassen spielen die Schlagzeuger der Philharmonie Südwestfalen Thierry de Meys „Musique de table“ eben einfach ohne Instrumente: Nur mit ein paar Holztischen, aber dafür mit ganz viel Rhythmusgefühl ausgestattet zeigen sie, dass man keineswegs die ganze „Schießbude“ braucht, um einen percussionistischen Volltreffer zu landen.
Philharmonisches: Blechbläserensemble der PhilSW
2008 noch mit den Kollegen vom Schlagwerk als Brasscussion bei KulturPur, kommen die `orchestralen Hinterbänkler´ noch einmal nach vorne und beweisen solo, dass sie von Tuten und Blasen jede Menge Ahnung haben.
Tanztheater: Solisten des Aalto Ballett Essen, Ausschnitte aus „La vie en rose“
Nostalgisch timbriert, voll Melancholie und nicht ohne Selbstironie präsentieren Solisten aus dem Aalto Ballett Essen Szenen aus dieser Soirée française, die so reich ist an Pariser O-là-là-Charme.
Visuelles Theater: Stage TV
Stage TV ist ein spektakulärer Mix aus Jonglage, Akrobatik, Artistik und Videoanimationen, bei dem die Grenzen zwischen realem und virtuellem Geschehen verschwinden. 2006 begeisterten sie das Giller-Publikum mit ihren Varietélevisionen, diesmal heißt ihr Programmausschnitt „Coloro“.
wurde in Deutschland zum „Künstler des Jahres 2010“ in
WalkAct & Kabarett: Dirk Bielefeldt
„Der Typ, den Dirk Bielefeldt darstellt, heißt Klaus Dieter Holm, und es ist ganz gleich, in welcher Rolle er daherkommt: Ob als penetranter Ordnungshüter, Polizist bzw. Kontaktbereichsbeamter oder als schafsnasiger Oberförster, Klaus-Dieter erregt Aufsehen. Wo so viele Menschen zusammenkommen wie auf dem Giller, und noch dazu am Waldessaum, muß Ordnung herrschen; das ist doch wohl klar!“
(Auszug aus dem Programmheft KulturPur Sommerbühne Siegen-Wittgenstein 1991)
Moderation: Beate Schmies und Florian Schröder
Beate Schmies, Leiterin des WDR-Studios Siegen, hat das Festival 20 Jahre hindurch begleitet und ist damit „eine Frau der ersten KulturPur-Stunde“. Der Kabarettist Florian Schröder ist Träger des Kleinkunstpreises Baden-Württemberg, der St.-Ingberter Pfanne, des Sprungbrett der Tageszeitung Handelsblatt und des Silbernen Stuttgarter Besen und Fernsehzuschauern vor allem durch sein Late-Night-Kabarett Schroeder! im TV bekannt.