Das komplette Programm am Montag bei KulturPur 2011

Nachmittags im Mittelzelt:

15 + 16 Uhr | Mittelzelt
Daltons Orckestrar
Was die vier Herren vom DALTONS ORCKESTRAR auf der Bühne so treiben, nennen sie „musikalische Operationen“. Ihr Operationsbesteck: ein umfangreicher Instrumentenpark von der Klarinette bis zur Mandoline und natürlich Schwester Olga, eine übergewichtige Subkontrabassbalalaika. Das klingt verrückt und sieht live noch viel verrückter aus: Es ist poetisch, absurd, chaotisch, romantisch, trashig, humoristisch und theatralisch. Alles zugleich. Mit viel Sinn fürs Detail werden Eigenkompositionen und Bearbeitungen bekannter Musikstücke seziert und neu arrangiert. Mit allerlei Requisiten werden die oft kurzatmigen Darbietungen mal dramatisch, mal banal illustriert. Ein fliegender Ghettoblaster, ein quietschender Servierwagen, Schnurrbärte, ein Gummifisch, ein Apfel, Luftballons und eine Menge Koffer, die so manche Überraschung bereithalten. (Eintritt frei)

14.45 + 15.45 | Mittelzelt
Jochen Schell
Mit magischen Bewegungen entführt JOCHEN SCHELL in seine faszinierende Welt voller ausdrucksstarker Bilder. Von einer Schnur beschleunigt, drehen sich seine Kreisel rasend schnell und vollführen unglaubliche Manöver. Sie landen auf Händen, Füßen oder des Meisters Kopf. Stets hat man das Gefühl, als hauche Schell seinen Requisiten eigenes Leben ein. Seitdem JOCHEN SCHELL den japanischen Kreiselkünstler Koma Zuru 1988 in einem französischen Zirkus sah, arbeitete er kontinuierlich an einer Kreiselshow europäischen Stils. Jahrelang tüftelte er an der Herstellung spezieller Kreisel unterschiedlicher Größen und Formen. Aber auch beim Spiel mit Diabolos und Ringen liegt sein Hauptaugenmerk auf der Kreation von ungewöhnlichen Bildern. So wurde seine  Devilstick-Diabolonummer 1990 beim Festival International du Cirque de Demain in Paris mit dem Prix Special ausgezeichnet. (Eintritt frei)

Nachmittags im Kleinen Zelt:

17.30 Uhr | kleines Zelttheater | TopAct
MIM I RICHI „Paperworld“
Es beginnt ganz harmlos mit einer riesigen weißen Wand – doch dann verwandeln die Clowns aus Kiew alles auf und vor der Bühne in ein wirbelndes, chaotisches Papier­reich. Paperworld ist ein gewaltiger Klamauk, anarchisch-frech und völlig verrückt, ein herrlicher Spaß für die ganze Familie!
[mehr Infos]

ab 14 Uhr Open Air:

ab 14 Uhr | Open Air
Théâtre de la Toupine „La cabane de jardin – Das Gartenhauskarussell“
Ihr Alpentierkarussell am Rande des Festivalgeländes war im letzten Jahr Sammelpunkt für glückliche Kinder und strahlende Mütter: Die mechanischen Wunderwerke des Théâtre de la Toupine leben nicht nur von den überraschenden Ideen, wie sich Strandgut, Metallreste und Leder-Abfälle in Sitzgelegenheiten eines Kinderkarussells verwandeln lassen, sondern auch von der Gabe der „Platzanweiser“, Kinder und Eltern in eine vom Trubel abgekoppelte, entschleunigte Welt zu entführen. In diesem Jahr kommt das neueste Produkt der französischen Bau-Künstler zu KulturPur: Ein quadratisches Gartenhäuschen, mit Kürbis, Sonnenblumen und Lilien, einem Kartoffelsack als Sitz und einer Schubkarre, die Musik macht. Beackert, betreut und befüllt wird dieser kleine Schrebergarten auf dem Giller von einem Gärtner mit Strohhut, Latzhose, Gießkanne und Hacke. Und wieder dreht sich diese Zauberwelt nur, wenn die Eltern mitmachen … Geeignet für Kinder zwischen 6 Monaten und 6 Jahren. (Eintritt frei)

ab 14 Uhr | Open Air
Flugstunden auf dem Trampolin
Wer kann Rudolph, Fliffis, Babyfliffis und Cody beschreiben? Ein Tipp: Hocke, Grätsche und Salto kennt wohl jeder. Alles zusammen sind es Sprungfiguren, die man sich mit viel Übung auf dem Trampolin „erhüpfen“ kann. Wie es aber aussieht, wenn man diesen Sport richtig gut beherrscht, zeigen bei KulturPur die jugendlichen Leistungsträger des TV Salchendorf. Sechs Mädchen und Jungen zwischen 6 und 12 Jahren demonstrieren dann in luftiger Höhe, womit sie schon sehr erfolgreich an Bezirks-, Gau- oder westfälischen Meisterschaften teilgenommen haben und bei nationalen und internationalen Wettkämpfen in Berlin oder Hamburg starten konnten. Vor allem aber beweist die Truppe um das Trainerteam Jannik Schiekel und Katharina Kolbe, wie echter Spaß aussieht, bevor natürlich auch die jugendlichen Festivalbesucher unter Anleitung aufs „Tuch“ dürfen. Ein Mitmachworkshop für Kinder von 4 bis 16 Jahren. (Eintritt frei)

ab 14 Uhr | Open Air
MobilesMusikMuseum „Der Klangkanal“
Kleine und große Trommeln, Huborgeln, Röhrenglocken, Ploepporgel, Monsterflöte und Rein-Ruf- und Raus-Hör-Rohre: Das sind die Instrumente des Klangkanals, einer labyrinthischen Großklangskulptur, die aus einem gigantischen Baukasten geschaffen wird. Durch viele Abzweigungen und Winkel entsteht jedes Mal ein neues, riesiges klingendes Rohrsystem. Auf der 600 m² großen Wiese vor den Zelttheatern entfaltet Michael Bradkes MobilesMusikMuseum eine musikalische Großbaustelle, auf der sich Kinder und Erwachsene von 3 bis 99 Jahren nach Herzenslust austoben und fragen können:
„Hast du Töne?“. Michael Bradke ist der Erschaffer dieses orangen Musik-Mäanders, er animiert Kinder und Erwachsene mit Programmen und Klangskulpturen zum aktiven Umgang mit Musik, sammelt klingende Fundstücke und Instrumente aus allen Kulturkreisen und baut diese in seine Spielaktionen und Großklangskulpturen ein. (Eintritt frei)

ab 14 Uhr | Open Air
Stef Vetters „Der Drache“
Es war einmal eine Zeit, da beherrschten die Drachen das Hochmoor auf dem Giller. Zu Pfingsten wagt sich der letzte seiner Art noch einmal in sein altes Revier. Feuerspeiend lümmelt er auf einem drei Meter hohen Turm herum und erhebt sich neugierig, um die Menschen etwas näher in Augenschein zu nehmen. Aber keine Angst, das Fabeltier ist von freundlichem Gemüt und will nur spielen. Gelenkt werden Turm und Drache von einem märchenhaften Maskenwesen, das auf seinen Stelzen bis zur Aussichtsplattform des Drachenturms reicht und den Walk-Act zu einer imponierenden und außergewöhnlichen Erscheinung werden lässt. Der belgische Künstler Stef Vetters entwirft Kulissen und Protagonisten für das Antwerpener Puppen- und Figurentheater. Seine Marionetten und Großfiguren sorgten u. a. bereits beim renommierten Internationalen Puppetbuskerfestival Gent für eindrucksvolle
Bilder und staunende „Ah“s und „Oh“s im Publikum. (Eintritt frei)

ab 14 Uhr | Open Air
Shiva Grings „The Pigeon Chaser– der Taubenjäger
„Die ganze Welt ist eine Bühne“, wusste schon Shakespeare, und frei nach diesem Motto braucht Shiva Grings nichts weiter als einen Platz voller schaulustig gespannter Menschen, um mit seiner einzigartigen und jedes Mal neu entstehenden Show Zwerchfelle und andere Lachmuskeln zu Höchstleistungen anzustacheln. Nicht nur das Publikum wird spontan Teil seines „Performance Jazz“, wie er seine komischen Improvisationen nennt. Auch arglos pickende Tauben und ahnungslos vorbeikommende Waldgenossen werden unverhofft Teil seiner international ausgezeichneten
und bahnbrechenden Straßencomedy. SHIVA ist verkörperte Komik, SHIVA ist Streetperformance at its best! (Eintritt frei)

ab 14 Uhr | Grusel-LKW
Theater Carrouge „Frankenstein in 10 Min.“
Lust auf eine kleine Horror-Show? Dann sollte man sich anstellen für diese 10-minütige Frankenstein-Geschichte, einer schaurig-gruseligen Theaterdusche im kleinsten Schreckenskabinett auf Rädern. Das Bremer Theater Carrouge präsentiert den Klassiker aller Horrorgeschichten als temperamentvolle und komödiantische Mischung aus Schauspiel, Objekt- und Figurentheater. Im Achterbahn-Tempo tauchen 20 mutige Zuschauer ein in die grausige Welt von Meister und Monster, Boris Karloff und Co. Und wenn die Ladefläche hochklappt, gibt es kein Zurück mehr … Ein horrender Spaß! (Eintritt frei)

ab 14 Uhr | Open Air
Jugendkunstschule Open Air
mal ganz klassisch: Landschaft -Porträt-Stillleben
Bei KulturPur 2011 können sich junge Künstlerinnen und Künstler diesmal drei klassischen Kunstgattungen widmen:
Die Landschaftsmalerei: Bei ihr muss man sich idealerweise nur umschauen, weil alle Teilnehmer sozusagen schon selbst im Motiv sitzen! Die Maler Johanna Otto und Dejan Spasovski zeigen, wie mit Pinsel, Spachtel und Fingern farbgewaltige, groß- und kleinformatige Landschaftsbilder entstehen können.
Das Porträt /die Büste: Mit Hammer und Beitel, Säge und Feile werden ganze Persönlichkeiten aus Fichtenstämmen herausgearbeitet. Außer den Erfahrungen im Umgang mit Bildhauerwerkzeugen erhalten die Teilnehmer auch Informationen zu den Proportionen eines Gesichts oder eines Körpers. Die Bildhauerinnen Andrea Freiberg und Silke Krah stehen mit Rat und Tat zur Seite, wenn eine Nase wachsen, ein Mund Zähne zeigen oder Augen strahlen sollen.
Das Stillleben: Es muss nicht automatisch ein Gemälde mit Obst, Schalen, Gläsern oder Speisen bedeuten. Jeder kann sein ganz individuelles Stillleben entwerfen, mit Rucksack, Lieblingsstofftier, Mütze, Halstuch … Die Künstlerinnen Arissa Gebhardt und Pee Groos bieten dazu eine Technik
an, mit der das gewünschte Motiv zeichnerisch und als Druck umgesetzt werden kann.
Alle Arbeiten auf Papier können gleich nach der Fertigstellung mit nach Hause genommen werden, nur Holzarbeiten sind erst am Montag, 13.6., ab 17.30 Uhr abholbar!
(Teilnahmegebühr: 1,– Euro; Anmeldung vor Ort )

ab 14 Uhr | Open Air
La Compagnie d’Outre-Rue „Kleine urbane Prophezeiungen“
In der wahrscheinlich kleinsten mobilen Kirche der Welt sind ein konservativer Priester und sein etwas tollpatschiger Ministrant unterwegs. Von der per Elektromotor angetriebenen Kanzel predigt Hochwürden gestenreich, mit beeindruckender Mimik und jeder Menge Weihwasser zu seinen „Schäfchen“. Mit allerhand widersprüchlichen Anweisungen bringt er seinen flippigen Kirchendiener ganz schön ins Schwitzen. Gemeinsam verwickeln die beiden ihre „Gemeinde“ in eine Messe, die vor Weihrauch nur so qualmt und alsbald völlig aus den Fugen gerät. Kommet und sehet und lasset euch überraschen! (Eintritt frei)

14 Uhr | Ginsburg
Die Schlossberg-Raubritter „… das Abenteuer geht weiter …“
Raubritter Hans Hübner will die Ginsburg erobern. Das mächtige Holztor an der Brücke zur Burg kann aber nur mit Überfällen, Kämpfen und Aktionen erstürmt werden, doch dazu braucht er mal wieder
die Hilfe vieler abenteuerfreudiger Kinder. Nach dem riesigen Erfolg im vergangenen Jahr haben sich die Schlossberg-Raubritter eine Fortsetzungsgeschichte zur Suche nach dem Schatz des Hans Hübner
ausgedacht, die die historische Geschichte rund um den Schlossberg für eine Stunde lang wieder lebendig werden lässt. Für Kinder von 5 bis 12 Jahren. Los geht es jeweils vor dem Ginsburg-Grill-Café, Eltern können ihre Kinder begleiten, die Teilnahme ist auf eigene Gefahr. (Eintritt frei)

14.15 + 16 Uhr | Außenbühne
Sauresani-Theater:
Rudolfs Schatzsuche
Clown Rudolf spielt mit seinen Freunden Verstecken. Dabei stößt er auf eine Schatzkarte. Aber: Wie kommt man dahin, wo der Schatz liegt? Auf seinem Weg ist er auf die Hilfe der Kinder angewiesen, die auf und vor der Bühne mitwirken und damit Teil des Stücks werden. So ist jede Vorstellung ein Unikat,
das durch Jonglage, ein unglaubliches dreimotoriges Propellerflugzeug und ein original ägyptisches Do-it-yourself-Kamel zu einem temporeichen und spannenden Abenteuer wird, bei dem sich auch die Erwachsenen über die witzigen Wortspielereien köstlich amüsieren. Das Sauresani-Theater spielt Rudolfs Schatzsuche mit nur neun Requisiten, aber mit ganz viel Phantasie für Menschen von 4 Jahren bis ins Mumienalter!  (Eintritt frei)

14.30 + 16.45 Uhr | Open Air
Los Filonautas „Schiffbruch aus Wahl “
„Leinen los“ im Gillerwald: In Windeseile verwandeln Kapitän Flore und Seemann Silver ihr in 1,80 m Höhe gespanntes Stahlseil zum hochseetauglichen Zweimaster und machen sich auf die Reise in das Land hinterm Horizont. Dabei müssen die beiden mit akrobatischen Höchstleistungen und wenigen Requisiten so manchen Gefahren ins Auge sehen. Doch bei ihrem Tanz auf dem Hochseil sind sie heftigen Stürmen und Wellengang ebenso gewachsen wie Meutereien und Kombüsenfraß. Los Filonautas verbinden Seiltanz, Balanceakrobatik, Jonglage und Musik zu einem „piéce theâtrale“ auf einer stahlseildünnen Bühne. Kinder wie Erwachsene halten jedesmal den Atem an und jubeln dann erleichtert, wenn Silver beim Segelsetzen ein paar Mal fast abstürzt und dann doch nicht über Bord geht. Die Argentinierin Soledad Prieto „Petrovska“ und Valentin „L’Astronauta“ gehören als Duo Los Filonautas zu den Hinguckern zahlreicher Festivals in ganz Europa. (Eintritt frei)

…und am Abend:

19.30 Uhr | Zelttheater| TopAct
GOCOO
Die sieben Trommlerinnen und vier Trommler aus Tokio sorgen mit ihren vierzig Taikos (japanische Trommeln) für ein gewaltiges Musik-Spektakel. Die kosmischen Beats und filigranen Rhythmen sind so ursprünglich, dass sie genre- und stilübergreifend Menschen jeden Musikgeschmacks, Alters, ethnischer und sozialer Herkunft begeistern und in sich vereinen. Egal, ob auf den großen World & Roots-, Rock & Pop- oder alternativen Musik & Kultur-Festivals dieser Welt, in Live-Clubs, klassischen Theatern, Technoveranstaltungen oder diesmal bei KulturPur: GOCOO reißt jedes Publikum mit auf einen Trip zwischen Trance und Ekstase, hier verschmelzen Ost und West, Tradition und Pop, Ritus und Party. [mehr Infos]

Schreibe einen Kommentar

Achtung: Vergiss nicht, eine Mailadresse oder eine Telefonnummer einzutragen, damit man Dich auch erreichen kann!