KulturPur21 ist schon wieder Geschichte, was bleibt, ist die Erinnerung an herrliche TopActs und jede Menge Spaß beim kostenlosen Rahmenprogramm. Mehr als 52.000 Besucher bevölkerten in den 5 Tagen um Pfingsten 2011 die Ginsberger Heide, besonders am sonnigen Pfingstsonntag herrschte rund um die weißen Zelttheater regelrecht „Platzmangel“. Bevor Festivalleiter Wolfgang Suttner in einem Interview mit der Siegener Zeitung (Abdruck in diesem Artikel) Resumée zieht und danach positiv in die KulturPur-Zukunft schaut, hier drei kurze Text-Auszüge der regionalen Presse:
Westfälische Rundschau / Westfalenpost:
52.000 Gäste feiern KulturPur21
… vor allem am Sonntag war sie wieder da, die KulturPur-Volksfeststimmung für Jung und Alt vom Mittag bis in die späten Nachtstunden. Und auch die ganz späten Gäste mochten sich kaum losreißen: Im Pulk standen soie mit ihren Fotohandys am wegesrand, um eine Impression von der prächtig illuminierten Zelttheaterstadt festzuhalten.
Die, die sich auf die TopActs dieses Jahr eingelassen haben, sind auf ihre Kosten gekommen: „Eine Sternstunde bei KulturPur“ sei das Konzert von Sophie Hunger gewesen, schreibt ein Besucher der KulturPur-Homepage. „Absolut hammergeil“ fand ein anderer den Auftritt von Subway to Sally. Und auch die Künstler fühlten sich, wie immer, wohl auf dem Giller „Es war großartig bei euch“ schreiben Linne und Riesling, die die Wahn-und-Witz-Produktion moderierten, auf der KulturPur-Facebook-Seite. [der vollst. Artikel im Web] | [Kommentare der Festivalbesucher] [KulturPur auf Facebook]
Siegener Zeitung:
Oasen mitten im Trubel
Oh, wie ist das schön! Ein Karussell aus Kürbis, Sonnenblume, Lilie, ein Gärtchen, in das nicht jeder einfach so hinein kann. Den die Gärtnerin in Hut und Schürze wacht darüber, dass es nicht zu laut und zu lebendig wird in dem geschützten Raum, den ihr „jardin“ (das Théâtre de la Toupine kommt aus Frankreich) im KulturPur-Trubel bietet. So lassen sich kleine und große Leute ein bisschen treiben hinterm Gartenzaun, drehen das Karussell von der Wippe mit eigener Kraft und hören fast beiläufig dem Hühnergegacker vom Band zu. Eine Oase im Grünen.
Wieder war eine Menge los bei KulturPur. Zum 21. Mal hatten die Festivalmacher vom Kulturbüro des Kreises Siegen-Wittgenstein am Pfingstwochenende auf die Ginsberger Heide geladen, wieder strömten die Menschen, zumal zum Umsonst-und-draußen-Programm an den beiden Feiertagen, zu Tausenden aufs Gelände. Insgesamt, schätzen die Veranstalter gestern gegen Abend, waren von Donnerstag bis einschließlich Montag rund 52 000 Besucherinnen und Besucher in der Zeltstadt zu Gast. [der ganze Artikel]
Siegerlandkurier:
Die Mischung macht´s – dann klappt es auch mit dem jungen Publikum
Bravo: Die Macher von „KulturPur“ haben mal wieder das richtige Näschen gehabt. 52.000 Menschen pilgerten auf den Giller – doch der Erfolg lässt sich nicht nur an dieser nackten Zahl ablesen. Denn ein Blick auf die Altersstruktur der Festivalbesucher zeigt: Mit dem richtigen Programm kann man auch ein junges Publikum für Kultur begeistern.
Acts wie „Wir sind Helden“ oder „Subway to Sally“ waren das geeignete Kontrastprogramm zu Trommlern aus Japan oder Clowns aus der Ukraine. Eine gelungene Mischung aus anspruchsvoller Kunst und massenkompatiblen Publikumsmagneten. So muss ein modernes Festival aussehen, dann stellt sich der Erfolg quasi von alleine ein.
Die – verständliche – Empörung darüber, dass die Philharmonie Südwestfalen in diesem Jahr kein Gastspiel auf dem Giller gab, war am Wochenende fast schon vergessen. Aber auch in der Hinsicht haben die Festival-Verantwortlichen ja schon Reue gezeigt und Besserung versprochen.
[der vollständige Komentar]
Wolfgang Suttner im Interview mit der Siegener Zeitung:
SZ: Wie fällt Ihre Bilanz zu KulturPur 2011 aus?
Wolfgang Suttner: Es war es ein normales Festivaljahr, nicht zu vergleichen mit dem Supererfolg von 2010. Wir haben mehr junge oder nicht medienbekannte Produktionen gewagt und waren deswegen auch nur dreimal ausverkauft, was wir kaum noch gewohnt sind. Aber ich fand es auch einmal ganz reizvoll, neue Talente wie die Kabarettisten von „Wahn und Witz“, Sophie Hunger und den besonderen Umgang mit der Schlagerwelt zu versuchen. Unsere Erwartungen an die Resonanz sind nicht voll erfüllt worden, aber allein der Abend mit Sophie Hunger war für mich das Größte nach Gilbert Bécaud. Ich bin froh, dass wir sie bei uns gesehen haben. Die Umsonst-und-draußen-Resonanz am Festivalsonntag war gewaltig und zeigt, dass dieses Kulturvolksfest bei jedermann beliebt ist.
Was hat (organisatorisch) besonders gut funktioniert, was weniger?
Organisation, Licht und Technik sind unter Georg Klein und Jens van Heyden inzwischen auf einem hohen und gut überlegten Niveau. Publikum und Künstler sind mit unserem Service sehr zufrieden. Wir legen extremen Wert auf die Künstlerbetreuung, und das danken uns die Künstler, indem sie diesen Ruf des Festivals hinaustragen. Uns ist das schon oft zugute gekommen, zum Beispiel beim Buchen von Ich + Ich, die haben sich hier sehr wohlgefühlt. Manchmal bekommt man dann sogar günstigere Konditionen, weil man so nett ist. Nicht gut funktioniert hat der Ton beim Konzert von Wir sind Helden. Die Gruppe hatte einen eigenen Tonmeister dabei, der an diesem Tag wohl schlecht gehört hat.
Welche Publikumsreaktion hat Sie am meisten gefreut, welche am meisten geärgert?
In der Dieter-Thomas-Kuhn-Show bekam ich ein Geschenk und ein Freigetränk von Besuchern überreicht, weil sie sich so über den Abend freuten. Geärgert hat mich die Mutter, die dem WDR ins Mikrofon sagte, es gäbe draußen so wenig für Kinder. Das war ja nun wirklich daneben.
Wenn Sie alles Geld der Welt zur Verfügung hätten, wie sähe das Programm dann aus?
Die französische Sängerin ZAZ, wenn die nicht kann, Patricia Kaas. Shows mit Charles Aznavour, Tom Waits und Bryan Adams, Philharmonie Südwestfalen mit David Garrett, der aber ein Violin-Konzert von Mendelssohn spielen muss. Ein weiterer Abend mit Sophie Hunger. Udo Lindenberg und Eric Burdon sowie die Tanztheater-Produktion „Hommage an Queen“ vom Aalto-Ballett Essen. Vielleicht auch noch die Red Hot Chili Peppers.
Zurück zur Wirklichkeit und auf lange Sicht: Wo sehen Sie KulturPur in fünf Jahren?
Die Zeltdimensionen sind nicht vergrößert worden, wenngleich in einem Sechsmaster ganz andere Kaliber möglich wären. Die Straße zum Festivalgelände ist ab Lützel neu asphaltiert. An der Ginsburg-Ruine ist ein Freilichttheater mit mindestens 600 Plätzen entstanden. In den Zelten gibt es ein Musikprogramm ohne jeden Spartendünkel: junge, experimentelle Musik, guter Rock-Pop und interessant aufbereitete Klassik. Nach den großen Shows gibt es immer eine Aftershow-Party oder einen besonderen Empfang, der auf eigene Weise den Abend noch einmal spiegelt. An zehn verschiedenen Ständen gibt es Spezialitäten aus zehn Ländern der Erde. Außerdem eine Finanzsituation, die es jedes Jahr möglich macht, mindestens eine große Musikproduktion von der Weltspitze in den Wald zu holen. Außerdem das dritte Gillerkonzert mit Sophie Hunger.
Nicht zu vergessen ist …
… der Dank an Politik und Verwaltung, die das Ganze möglich machen, an unsere Sponsoren und Unterstützer, die so großartig mitfinanzieren und helfen. Dank auch an die Mitarbeiterteams von Organisation und Gastronomie, Rotem Kreuz und Feuerwehr. Das hat dieses Jahr alles wunderbar funktioniert.
1 Kommentare zu “Das war KulturPur21”
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